Heide im Wandel
Heides Stadtbild befand sich seit jeher im stetigen Wandel. Vor allem das Streben nach Modernisierung und Optimierung veränderte das Gesicht der Stadt nachhaltig. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts betrafen diese Veränderungen vor allem Wohn- und Geschäftshäuser, die man auf vielfältige Weise den neuen praktischen und ästhetischen Ansprüchen ihrer Zeit anpasste. Die rasant zunehmende Motorisierung der Bevölkerung stellte die Stadtplanung hingegen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert vor neue Herausforderungen auf dem Weg zur autogerechten Innenstadt.

Pflasterungsarbeiten an der Marktsüdseite
1926
Stadtarchiv Heide
Während der Straßenbelag um den Marktplatz herum bereits vor der Jahrhundertwende aus Pflastersteinen bestand, wurde der Marktplatz an sich erst in den 1930er Jahren vollständig gepflastert. In diesem Bild handelt es sich vermutlich um Erneuerungsarbeiten.
Im Hintergrund der Aufnahme sind gut die damals am Markt ansässigen Geschäfte zu erkennen: Uhrenmacher Bergmann, Carl Scheel Eisenwaren und das Hamburger Engroslager.

Kabelverlegung an der Marktsüdseite
Ca. 1925
Museumsinsel Lüttenheid
In den 1920er Jahren schritt die Elektrifizierung von Gebäuden in immer größerem Umfang voran. Heide war von dieser Entwicklung nicht ausgenommen. Im Bild ist die Verlegung von Stromkabeln vor dem Kaufhaus Böttcher zu sehen.

Abriss des ehemaligen Postgebäudes am Wulf-Isebrand-Platz
1978
Museumsinsel Lüttenheid
1887 wurde das Gebäude, das heute als „alte Post“ bezeichnet wird, nach Plänen des Postbaurats Hacke errichtet. Von 1961-73 erfolgte dort die Abwicklung des gesamten Heider Postverkehrs. Sowohl der Wulf-Isebrand-Platz als auch die angrenzenden Häuser erfuhren in den 1970er Jahren eine grundlegende Umgestaltung. Im Rahmen dessen wurde das ehemalige Postgebäude abgerissen. Anschließend wurde an dieser Stelle jenes Haus gebaut, in dem heute unter anderem das Studio Heide des NDR untergebracht ist. Der neue Hauptsitz der Post wurde in die Poststraße verlegt.

Abriss des alten Rathauses an der Marktostseite
1962
Museumsinsel Lüttenheid
Das im 17. Jahrhundert errichtete Gebäude befand sich an der Nordostecke des Marktplatzes und diente bis ins 18. Jahrhundert als Gästehaus für die gottorfschen Herzöge. Die Stadt Heide erwarb das Gebäude und nutzte es von 1887 bis 1934 als Rathaus. Durch seinen Abriss wurde eine Verbindung zwischen dem Markt und der Bahnhofstraße geschaffen. Bis heute verläuft dort die Bundestraße 203.

Abrissarbeiten an der Marktwestseite
1977
Museumsinsel Lüttenheid
Auf der Westseite des Marktes musste eine ganze Reihe von Gebäuden zugunsten eines Durchbruchs zur Marschstraße weichen. Die Gastwirtschaft ‚King George‘ und weitere Häuser sind auf dem Bild bereits der Abrissbirne zum Opfer gefallen. Auch das Gebäude, in dem Uhren-Fisser seine Geschäftsräume hatte, stand nach dem Zeitpunkt der Aufnahme nur noch kurze Zeit.