Marktplatz
Heides Marktplatz war seit dem späten Mittelalter nicht nur der politische Mittelpunkt der Stadt, sondern auch wirtschaftlicher Knotenpunkt der Region. Der einstige Versammlungsort entwickelte sich schnell zum zentralen Umschlagplatz für Waren aller Art und ist mit 4,7 Hektar bis heute Deutschlands größter unbebauter Marktplatz. Trotz vieler städtebaulicher Veränderungen bildet der Marktplatz nach wie vor das Herz Heides und dient bis heute unter anderem als Veranstaltungsort von Wochen- und Flohmärkten, dem Heider Marktfrieden und der Heider Winterwelt.

Wochenmarkt mit Blick nach Süden
Ca. 1900
Museumsinsel Lüttenheid
Das Areal des Marktplatzes diente ursprünglich als Versammlungsort der freien und unabhängigen Bauernrepublik Dithmarschen. Aufgrund dessen wurde es zum Anziehungspunkt für Kaufleute aus dem Umland.
Wie auf der Aufnahme zu erkennen ist, erledigte man auch um die Jahrhundertwende dort seine Einkäufe.

Wochenmarkt mit Blick nach Westen
30.04.1955
Stadtarchiv Heide
Heides Wochenmarkt hat eine lange Tradition. Im Jahr 1467 wurde er erstmals urkundlich erwähnt und findet seitdem mit wenigen Ausnahmen bis heute an jedem Sonnabend auf dem Marktplatz statt.
Die zunehmende Motorisierung der Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg machte sich in den 1950er Jahren auch hier bemerkbar. Viele fuhren nun mit dem Auto zum Wochenmarkt und parkten auf dem Marktplatz.

Wochenmarkt mit Blick nach Süden
Ca. 1950
Museumsinsel Lüttenheid
Kohl durfte schon damals nicht auf dem Wochenmarkt fehlen. Dank günstiger Boden- und Klimaverhältnisse entstand in den Marschen vor über 130 Jahren das heute größte geschlossene Kohlanbaugebiet in Deutschland. Seit den 1980er Jahren steht Heides Marktplatz jedes Jahr im September im Zeichen der ‚Dithmarscher Kohltage‘ mit vielen kulinarischen Angeboten und Aktionen rund um den Kohl.

Flohmarkt mit Blick nach Nordosten
1980
Stadtarchiv Heide
Vom Frühjahr bis in den Herbst findet bis heute einmal im Monat ein Flohmarkt auf Heides Marktplatz statt. Er ist noch immer einer der größten Floh- und Trödelmärkte der Westküste.

Südermarkt mit Blick nach Nordwesten
Ca. 1985
Museumsinsel Lüttenheid
Die Häuser an der Westseite des Südermarktes sehen heute noch weitestgehend aus wie in den 1980er Jahren, während weiter nördlich deutliche Veränderungen an den Gebäuden vorgenommen wurden.
Das Kaufhaus Looft und die Drogerie Kruse hatten lange einen festen Platz unter den Geschäften am Markt.