Museumsinsel Lüttenheid

Wasserturm

Zusammen mit dem Bau einer neuen Wasserleitung und eines Wasserwerks in Süderholm brachte der Wasserturm die Wende in der Wasserversorgung Heides. Vor allem in den heißen Sommermonaten hatte zuvor verunreinigtes Wasser, das die Bevölkerung über Pumpen bezog, zu Typhusepidemien geführt. Der vom Kieler Architekten Wilhelm Voigt entworfene Wasserturm wurde im Jahr 1903 erbaut. Im selben Jahr floss erstmals Wasser über das neue Rohrsystem bis in die Küchen und Bäder der Heider Bevölkerung und musste nicht mehr mühsam mit Eimern in die Wohnungen geschleppt werden.

Blick vom Wasserturm

Ca. 1910 und 2023

Museumsinsel Lüttenheid

Die Österweide erstreckte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis in der 60er Jahre noch über ein wesentlich größeres Areal als heute. 1963 wurde sie in die Umgestaltung der Innenstadt miteinbezogen. Unter anderem entfernte man die sogenannte „tiefe Anlage“ südlich des Wasserturms mit ihren künstlich angelegten Hecken und Wegen. Des Weiteren wurde eine Anbindung an die Bahnhofstraße geschaffen und der ZOB an den südwestlichen Rand der Österweide verlegt.

Rosenstraße mit Blick auf den Wasserturm

21.11.1972

Stadtarchiv Heide

In den 1970er Jahren wurde der Wasserturm unter Denkmalschutz gestellt und 1989 vom Netz genommen. Technologisch war er schon seit längerem überholt und moderne Pumpen konnten problemlos seine Leistung ersetzen. 2003 veranlasste die Stadt Heide eine umfassende Sanierung des Wasserturms und richtete im Turmkopf ein Trauzimmer ein.