Museumsinsel Lüttenheid

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KeramikWerkschau von Dirk Becker

14.09.2025 - 4.10.2025

In dieser Ausstellung, die Teil des Projektes "Kunstgriff" des Kreises Dithmarschen ist, werden beispielhaft die Arbeiten des Künstlers Dirk Becker aus den letzten 30 Jahren gezeigt, die sich mit dem Material Ton beschäftigen und durch verschiedene Gestaltungstechniken, etwa das Drehen auf der Töpferscheibe oder das Freihandgestalten, für unterschiedliche Themenbereiche angewandt wurden.

Dirk Becker, geboren 1942 in Chemnitz, studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg von 1967 bis 1973. Neben seiner Lehrtätigkeit als Kunsterzieher an verschiedenen Hamburger Schulen (bis 2005) war ihm seine künstlerische Arbeit immer wichtig. So zeigte er seine Bildkompositionen und keramischen Arbeiten bereits mit großem Erfolg in verschiedenen Ausstellungen.

Bei seinen plastischen Arbeiten mit Ton geht der Künstler weniger prozesshaft, sondern eher geplant und gezielt vor. In den figürlichen Arbeiten sieht er nach wie vor das adäquate bildnerische Mittel, existentielle Belange menschlichen Seins darzustellen. Er glättet die Spuren seiner bildnerischen Bemühungen nicht, sodass für den Betrachter die Unvollkommenheit als wichtiger Bestandteil des menschlichen Seins sichtbar wird.

Je nach Aufstellung der Figuren (Richtung, Distanz, Anzahl) entstehen unterschiedlichste Beziehungen unter- und zueinander, wodurch für den Betrachter selbst ein kreativer Prozess entstehen kann. Vergrößerte Vorskizzen an den Wänden, die sich gedanklich zum Teil auf die ausgestellten Objekte beziehen, erlauben dem Besucher einen erweiterten Blick auf die künstlerischen Arbeitsmöglichkeiten, so dass sich aus der Zusammenschau der einzelnen Werke ein lebendiger und nachhaltiger Eindruck des Dargestellten ergibt.

Beim Bearbeiten seiner Themen und Ideen ist Dirk Becker auf der Suche nach der adäquaten Formensprache und deren Umsetzung, sei sie nun eher expressive oder realistisch. Auf dem Weg zu den gestalterischen Möglichkeiten mit dem Material Ton, stand am Anfang das Erlernen von Arbeitstechniken. So hat sich der Künstler nicht nur mit Drehtechniken auseinander gesetzt, sondern auch mit Aufbautechniken, die das freie Arbeiten ermöglichen und sich mit Glasuren befasst, die die Farbigkeit von gebranntem Ton ermöglichen.

Diese Ausstellung ist zu den Museumsöffnungszeiten zu besichtigen. Der Eintritt (außer zur Vernissage) kostet 4 Euro.